In einem Ausbau- und Finanzierungsplan für den Zeitraum 2020 bis 2029 wurden die Maßnahmen für die Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung erhoben. Als Basis dienten die Ergebnisse aus dem in den letzten Jahren erstellten Leitungskataster, der den aktuellen Zustand des Leitungsnetzes widerspiegelt. Nicht zu vernachlässigen sind die sehr niederschlagsarmen Perioden in den letzten Jahren, die dazu führten, dass die bestehenden Brunnen immer weniger Wasser in die Speicher förderten. Für die geplanten Investitionen ist ein Gesamtbetrag von 14 Mio Euro aufzubringen. Für die Neuerrichtungen - hier stehen unter anderem ein neuer Tiefbehälter, neue Brunnen, eine Aufbereitung für Gobelsburg-Zeiselberg, die Einbindung des Brunnens Zöbing ins Leitungsnetz sowie die Erweiterung des Hochbehälters Langenlois am Plan - werden 5,3 Mio Euro veranschlagt. Die Sanierungen umfassen 22 km Wasserleitungen in Langenlois, Haindorf, Gobelsburg und Zöbing sowie Arbeiten an den verschiedenen Außenstationen des Wasserwerkes. Hier sind 8,8 Mio Euro zu finanzieren. Für die geplanten Vorhaben sind aus heutiger Sicht 22% Förderungen zu erwarten. Die Restfinanzierung muss über den Gebührenhaushalt aufgebracht werden. Momentan können keine Rücklagen aus den Einnahmen der Wasserbezugs- und Bereitstellungsgebühr gebildet werden, um die Investitionen zu finanzieren. Deshalb war es erforderlich in der Gemeinderatssitzung am 15. Dezember 2020 die Gebühren entsprechend anzupassen.
- Die Bereitstellungsgebühr wurde von € 20,00 auf € 23,00 pro m³/h erhöht. Ein privates Wohnhaus wird mit einer 3 m³/h-Wasseruhr versorgt, d.h.: die jährlichen Kosten betragen nun € 69,00.
- Der tatsächliche Wasserverbrauch wird in m³ (1000l) gemessen. Die Wasserbezugsgebühr wurde von € 1,55 auf € 1,79 pro m³ angepasst.
- Für einen Durchschnittshaushalt mit 4 Personen und einem Wasserverbrauch von 150 m³ bedeutet die Gebührenerhöhung jährliche Mehrkosten in der Höhe von zirka € 50,00.
- 10 Liter aufbereitetes Trinkwasser, rund um die Uhr direkt geliefert an jeden Wasserhahn im Gemeindegebiet kosten nun 2 Cent.
„Wasser bedeutet Leben und dieses ist zu schützen. Durch die geplanten Investitionen in den nächsten Jahren können wir die Versorgung im gesamten Gemeindegebiet sicherstellen“, sagt der zuständige Stadtrat Ing. Thomas Redl.