Diese Anpassung wurde aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen, gestiegener Energiekosten, zusätzlicher Aufwendungen im Personalbereich und höheren Kreditzinsen notwendig. Neben den laufenden Sanierungsmaßnahmen genießen hierbei die Absicherung und Erweiterung der öffentlichen Wasserversorgung oberste Priorität. Um unsere eigene Versorgung zu sichern, sind die Errichtung von neuen Speichermöglichkeiten, die Erhaltung der Brunnen und der Anschluss an die EVN-Wasserleitung, die das obere Waldviertel versorgt und durch unser Gemeindegebiet führt, in Planung. Alle diese Investitionen müssen durch einen ausgeglichenen Gebührenhaushalt finanziert werden, daher war eine Anpassung unumgänglich. Die Basis hierfür bilden die Ergebnisse des in den vergangenen Jahren erstellten Leitungskatasters, welcher den aktuellen Zustand des Leitungsnetzes reflektiert. Die voraussichtliche Investitionssumme beträgt etwa 15 Millionen Euro für die nächsten 10 Jahre. Angesichts von regenarmen Perioden und Starkregenereignissen stehen der Gemeinde zukünftige Herausforderungen bevor. Die Bevölkerung wird ihren Beitrag leisten müssen, beispielsweise durch
die Versickerung von Regenwasser auf Eigengrund, die Nutzung von Regenwassertanks für die Gartenbewässerung oder den Bau von Rückhaltebecken in der Landwirtschaft. „Wir müssen unser erstklassiges Trinkwassersystem über Gemeinde- und Landesgrenzen hinweg schützen“, betont der zuständige Stadtrat Ing. Thomas Redl.
• Die Wasseranschlussabgabe wurde von € 7,25 auf € 8,70 pro Quadratmeter Berechnungsfläche erhöht.
• Die Bereitstellungsgebühr stieg von € 23,00 auf € 27,60 pro m³/h. Für ein privates Wohnhaus mit einer 3 m³/h-Wasseruhr bedeuten diese Anpassungen nun jährliche Kosten von € 82,80.
• Der tatsächliche Wasserverbrauch wird in Kubikmetern (1000 Liter) gemessen, wobei die Wasserbezugsgebühr von € 1,79 auf € 2,15 pro Kubikmeter angepasst wurde.
• Die Kosten für 10 Liter aufbereitetes Trinkwasser, direkt geliefert an jeden Wasserhahn im Gemeindegebiet, belaufen sich nun auf 2,20 Cent.
• Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 4 Personen und einem Wasserverbrauch von 150 Kubikmetern bedeutet die
Gebührenerhöhung jährliche Mehrkosten in Höhe von etwa € 70,00.